Eigentlich war grandioses Wetter für heute vorhergesagt. Aber als ich heute morgen aufgewacht bin und aus dem Fenster geguckt habe, war von strahlend blauem Himmel keine Spur... Eher alles grau in grau und es machte mehr den Anschein, als würde es jeden Moment anfangen zu regnen ;-( Also habe ich erst mal beschlossen ausgiebig zu frühstücken und nebenbei die (deutschen!) Jobbörsen zu durchforsten.
Leider hatte sich bis mittags die Wetterlage überhaupt nicht geändert, was man dahin natürlich auch positiv auslegen konnte, es hatte nämlich auch nicht angefangen zu regnen... Also habe ich mich dann doch so gegen 15h auf zu Dpercussion gemacht um mich da mit Rachel, Mike, Christina, Rick und Freunden von denen zu treffen. Das ganze fand in Castlefield entlang der Kanäle statt! 11 Bühnen mit jeglichen Musikrichtungen (DJ Bühnen, Hip Hop, Grunge, Indie, lokale Popgrößen...) die es gibt, Fressbuden, Fahrgeschäfte und das ganze für nur 3 Pfund Eintritt!

Die Main Stage


v.l. Rachael, Keira, Steve, Martin, Christina, Mike


Waren eigentlich überall mal gucken, sind aber später an der Main Stage hängen geblieben. Total gemischtes Publikum, zwischendrin auch Familien mit Kindern, Druppies (die haben das Zeug auf dem Schlüssel neben mir weggezogen), Scallies ...
Wir hatten einen super lustigen Tag bzw. Abend. Um 22.30h war allerdings Ende da und wir sind weiter in eine Bar gezogen um noch einen Absacker zu trinken. Die Jungs wollten dann unbedingt noch in einen Club, aber wir Mädels waren alle kaputt.
Dann durfte ich nicht mehr alleine mit dem Nachtbus nach Hause fahren, weil alle meinten das wäre zu gefährlich (die haben mir echt Horror Geschichten erzählt, von Typen mit Pistolen und Schlägerein im Bus, wo alle weggucken und keiner hilft...) So das ich dann mit Christina und Rick nach Hause bin und da übernachtet habe. Auf dem Nachhauseweg haben wir allerdings noch ins Rusholme halt gemacht, weil wir Hunger hatten und die zwei meinten, wenn ich schon mal hier bin, muss ich auch einmal auf der Curry Mile gegessen haben. Wir sind dann tatsächlich um 1.30h in ein indisches Restaurant gegangen und haben ein komplettes Curry-Gericht gegessen. Das macht man hier so! Ich war ursprünglich davon ausgegangen, wir gehen in so eine Art Curry Frittenbude... Naja, habe ich das also auch mitgemacht. Vollgefressen und todmüde bin ich dann ins Bett gefallen.

Heute war ein sehr ruhiger Bürotag ;-) Alle war ein wenig von dem gestrigen Abend angeschlagen! Die Männer im Büro fanden das alle sehr spaßig und haben uns nette E-Mails geschickt, in denen uns Kopfschmerztabletten im Tausch gegen Infos angeboten wurden... Aber da hieß es lieber leiden! Daher mache ich mir heute einen gemütlichen Fernsehabend. Meine Gastmutter (Mäggie) ist gerade auf in den Pub und wollte mich mitnehme, aber ich bevorzuge heute eindeutig die Couch! Außerdem heißt es ausruhen für morgen...

Einmal im Monat machen die Mädels hier im Büro Frauenabend. Legendär und im ganzen Büro bekannt. Das ganze läuft unter „Pony Night“! Dieses Namensgebung kommt von der männlichen Bürocombo und entstand durch wehende Pferdeschwänze, die an Ponys erinnern...?? (als Gegenpart heißen die Männerabende natürlich „Stallions Night“ ;-)) Egal, jedenfalls ist es so, dass entweder alle gemeinsam nach der Arbeit irgendwo in der Stadt ausgehen, oder eine der Mädels lädt ein. Dieses Mal hat Rachel zum BBQ eingeladen. Wobei das BBQ eher ein italienischer Abend war und der Grill lediglich als Wärmespender diente ;-) Wir hatten Antipasti, Tomaten-Mozzarella, Pasta mit Garnelen und ganz viel Knobi und zum Nachtisch gab es wahlweise Zitronen-Käsekuchen mit Vanilleeis oder Baisir mit frischen Erdbeeren und Waldbeereneis!! Himmlisch... und dazu natürlich ganz viel Wein!!!





Es war sehr spaßig und hat mich ein bisschen an unsere Abende erinnert! Nur das ich hier teilweise Probleme hatte den Gesprächen 100%ig zu folgen. Wenn 8 Mädels nach ein paar Gläsern Wein drauflos schnattern (ihr wisst wie das ist), ist das in einer fremden Sprache gar nicht so einfach und kann ganz schön anstrengen werden ;-) Es gab jedenfalls viele lustige Geschichten, die auf keinen Fall für Männerohren bestimmt waren. Ein sehr wichtiges Wort was ich an dem Abend gelernt habe: on the dirt track (hat im wörtlichen Sinne nicht wirklich viel mit schmutzigen Wegen zu tun...) @andt: you love it!

Habe gerade meine erste Bewerbung für eine englische Stelle weggeschickt ;-) Traumjob, leider in England. Aber mal sehen was passiert!

Ich melde mich hiermit offiziell für die restlichen drei verbleibenden Wochen zurück (hoffe ich zumindest) ;-) Irgendwie hatte seit ich in Manu bin nicht mehr so viel Zeit und auch keine richtige Muße mehr zu schreiben... Aber dann heißt ja bekanntlich, dass es einem gut geht! Nicht desto trotz, möchte ich euch nun wieder an meinen Erlebnissen teilhaben lassen ;-) Auf geht’s...

Ich leide ja schon ein wenig unter Entzugserscheinungen... Aber jetzt habe ich endlich herausgefunden, wo (hier gibt es Unmengen an Kanälen) und wann das hier ausgestrahlt wird ;-) Habe es eben mit meiner Gastmutter gesehen und musste ihr erst mal alle Zusammenhänge und das bisher Geschehene erklären. Komischerweise sind uns die Engländer 3-4 Folgen hinterher... Dachte eigentlich mein englisches Verständnis wäre mittlerweile doch sehr gut, aber hier stoße ich eindeutig an meine Grenzen!

Hatte heute zum Glück meinen letzten Tag bei Travelsphere!!! Da heute eigentlich schon keiner mehr mit mir gerechnet hat (Clover hat gestern nämlich endlich Travelsphere über meinen Wechsel informiert und bekundet wie viel Spaß ich doch hier hatte...), ist mein erscheinen morgen also überflüssig ;-) Na gut, gönnen ich mir also noch einen freien Tag! Diese Woche war zwar eindeutig besser als die letzte, aber trotzdem nicht verlängerungsbedürftig... Saß diese Woche auf Julie’s Platz und habe sie quasi vertreten, da sie im Urlaub ist. Da ihr Job aber hauptsächlich aus faxen, drucken und Unterlagen zusammenstellen besteht, hatte ich aufgabenmäßig keine große Veränderung ;-( Allerdings ist Simon jetzt zum Schluss ein bisschen aufgetaut, wir haben sogar ein paar persönliche Worte gewechselt... Als grandiosen Abschluss durfte ich heute den ganzen Tag Labels drucken! Das ist wirklich mal ein Praktikum, was einen keinen Millimeter weiterbringt. Hoffen wir, dass sich das am Montag ändert...

Habe gerade mit meiner neuen Gastmutter in Manchester telefoniert (natürlich wohnt sie nicht direkt in Manchester City, sondern in Swinton. Das ist schon wieder so ein kleiner Ort, der auf der Landkarte nicht zu finden ist... Aber die Stadt ist erreichbar ;-)) Margret (was ich erst für ein schlechtes Omen hielt, da die aus Kettering auch so hieß...) 55 J., Witwe, keine Kinder und keine Tiere!! Eine sehr angenehme und sympathische Stimme, hoffe das trügt nicht. Mein Bauchgefühl tendiert zu positiv, nicht überschwänglich, aber ok. Hat mich direkt gefragt, ob sie was besonderes kochen soll. Das finde ich ja schon wieder süß! Samstag weiß ich mehr...

Habe eben übrigens „England’s new Topmodel“ geguckt. Aber das kann mit unserem mal gar nicht mithalten... Schreckliche Mädchen, komische Jury und von der Moderatorin habe ich noch nie gehört! Außerdem scheint das hier keinen besondern Hype auszulösen.

Habe mir heute einen Tag frei genommen. Die stressige Arbeit wurde mir einfach zu viel ;-)
Nachdem ich die letzten Tage so schlecht geschlafen habe (wg. Allergie) und ich mich auch ein bisschen um meine weiteren Lebensweg kümmern muss, dachte ich, dass steht mir zu... Habe erst mal richtig ausgeschlafen, lecker gefrühstückt, gesurft, geemailt, fernsehen geguckt... und mich natürlich auch an meine Bewerbungen gesetzt! Das mit dem verschicken verschiebe ich allerdings; muss noch mal drüber schlafen. Um den Tag nun entspannt ausklingen zu lassen, werde ich gleich noch ein schönes heißes Bad nehmen ;-)

Man mag es kaum glauben, aber ETS hat doch tatsächlich eine Gastfamilie ohne Tiere für mich in Manchester gefunden. Allerdings muss die Gastfamilie vorher noch begutachtet werden, d.h. es wird geguckt, ob alles in Ordnung ist und man dort auch jemanden unterbringen kann ;-) Hier wo ich jetzt wohne kam niemand gucken, war ja ein Notfall... und bei meiner ursprünglichen Bleibe in Kettering, kann ich nicht verstehen, wie sie die als Hostfamily überhaupt in ihrer Datei aufnehmen konnten. Daher, neues Spiel neues Glück!
Aber das beste ist, sie können mir nicht versprechen, dass ich dieses Wochenende umziehen kann, weil sie nicht wissen, wann sie es schaffen die neue Hostfamily zu besuchen. Unglaublich! Aber ich sag euch, ich ziehe am Wochenende um! Komme was wolle.

Bin gestern Mittag nach Birmingham aufgebrochen, um mich mit den anderen zu treffen. Wollte dem Landleben entfliehen und noch mal ein bisschen Party machen, dass war zumindest der Plan! Kaum in Birmingham angekommen, fühlte ich mich gleich wie ein anderer Mensch... Menschen, Menschen und noch mehr Menschen! Ich weiß, dass klingt echt komisch und vielleicht könnt ihr euch das nicht vorstellen, aber mir fehlt das pulsierende Leben. Landleben ist eindeutig nichts für mich, zumindest jetzt noch nicht, und vor allem dann nicht, wenn man auf den öffentlichen Nahverkehr angewiesen ist und der nur stündlich verkehrt.
Bin dann erst kurz ins Hotel, um meine Sachen abzuliefern. Michael und ich hatten uns ein Zimmer genommen, da wir auf nächtliche Experimente keine Lust hatten. Haben uns dann aber auch sofort Richtung City aufgemacht, wo wir Hans und Katherina getroffen haben. Mussten dann Hans erst mal neu einkleiden, da man ohne Hemd hier abends nämlich nirgends reinkommt, und er mal wieder zu lässig unterwegs war. Anschließend waren wir etwas Essen und haben den Abend langsam, typisch englisch ;-), starten lassen; mit Kickern, Billard und Airhockey spielen ;-) Dabei ist uns mal wieder aufgefallen, dass Engländern irgendwie komisch sind. Die hatten einen riesen Spaß, die ganze Zeit auf eine Boxkugel einzudreschen... Dann haben wir uns auf der Broad Street (ähnlich dem Ring) langsam von einem Pub in den nächsten vorgearbeitet. Die Pubs füllen sich hier relativ früh, trotz das die Sperrstunde seit kurzem aufgehoben wurde. Allerdings gibt es hier nicht wirklich viele Clubs, was vielleicht noch ein Resultat der Sperrstunde ist. Dafür haben alle Pubs und Bars eine „Tanzfläche“ ;-)



Hatten eigentlich auch eine sehr nette und stylische Bar gefunden, doch auch hier wurde es relativ früh leer und daher beschlossen wir in die größte Disco Birmingham’s zu gehen „Works“ (passen ca. 2.500 Menschen rein). Nachdem wir den Türsteher belabert hatten und ich mal kurz gucken gehen durfte, wie es drinnen so ist, sind wir also da rein, weil es keine wirkliche Alternative gab. Hat mich ein bisschen an die Rheinrockhallen erinnert ;-) Es gab drei verschiedene Dancefloors, House & Mainstream, 70 & 80 Jahre und Soul. Naja, wer darauf steht. Ich bin einfach kein Fan von Großraumdiscos, ausgenommen Ibiza ;-)
Haben dann eigentlich die ganze Zeit in der 70er & 80er Jahre Halle getanzt, der Rest ging nämlich gar nicht. 3h war Schicht im Schacht!! Als wir da raus kamen, gab es nur noch die Möglichkeit was Essen gehen oder nach Hause. Es ist echt krass, dass hier zu späterer Stunde (wo wir in guten Zeiten zu Hause womöglich erst los sind ;-)) nichts mehr geht; zumindest öffentlich! Michael und ich sind dann ins Hotel, die anderen waren noch was Essen und sind dann auch heimwärts.
Heute haben wir dann noch einen kleinen Shoppingtag eingelegt. Obwohl ich sagen muss, dass ich leider nicht fündig geworden bin ;-( Irgendwie wirken die Klamotten hier größtenteils doch sehr billig! Klar gibt es auch coole Sachen, aber irgendwas, dass mich total vom Hocker gehauen hat, habe ich noch nicht gefunden. Ich hoffe nun auf Manchester! Werde mich da mal ein bisschen abseits der großen Malls bewegen.

Selfridge (Shoppingmall)


Resümee des Weekends:
- Engländerinnen haben einen verdammt schlechten Geschmack! Frei nach dem Motto: Je kürzer desto besser, egal ob ich mir das leisten kann oder nicht. Bevorzugt werden hier Kleider angezogen, unabhängig vom Wetter (alle ohne Jacke und nur mit Spagettiträgern; ich habe schon beim hinsehen gefroren). Ich glaube ich war die einzige die in Jeans unterwegs war!
- die Musik lässt schwer zu wünschen übrig (glaube die sind im 21 Jh. noch nicht angekommen)
- viele richtig Betrunkene; sowohl Männer als auch Frauen die kaum noch stehen konnten
- überall Security; einerseits sehr sicher, andererseits totale Kontrolle (macht das Ausgehen relativ unentspannt)
- wurde tatsächlich schon wieder nach dem Ausweis gefragt ;-)
- immer noch keine hübschen Engländer in Sicht
- für drei Bier 10 Pfund zahlen ist normal
- obwohl Birmingham Millionenstadt ist, doch sehr hinterwäldlerisch
- das Ausgehen in Köln war in letzter Zeit schon nicht berauschend, aber die hier haben gar keine Wahl...
- beim zweiten bzw. dritten Blick ist Birmigham doch gar nicht so schön, wie ursprünglich gedacht! So bald man sich abseits des Zentrums bewegt, wirds richtig häßlich...

Hier allerdings ein schönes Bild :-)

- selten so einen langweiligen Job gemacht (im faxen, drucken, Ordner beschriften und Papiere sortieren bin ich jetzt der Held ;-))
- Großraumbüros sind gewöhnungsbedürftig und eindeutig nicht mein Fall; Privatsphäre gibt es da nicht
- verstehe den Sinn nicht, sich auch im Berufsleben am Telefon nur mit dem Vornamen zu melden; führt automatisch immer zu Nachfragen, also warum nicht gleich den ganzen Namen nennen? Was allerdings noch öfter vorkommt, einfach gar keinen Namen nennen, und Firmenbezeichnung natürlich auch nicht. Komische Sitten!
- und noch seltsamere Essensgewohnheiten: ab 11h ist hier im Büro großes rascheln angesagt: Chipstime! Der Geruch ist überall...
- um nicht aufzufallen, habe ich mir angewöhnt aus dem “Hi” ein “Hijäh” zumachen
- im Büro keine Jeans anziehen zu dürfen, obwohl man keinen Kundenverkehr hat, finde ich echt doof

Ist auch nicht anders als auf deutsch ;-) Aber eindeutig anstrengender! Habe heute also endlich meiner Gastmutter den Gefallen getan und bin mit Dave ausgegangen. Er hat mich abgeholt, wir sind in einem typisch englischen Pub gegangen und haben lecker gegessen. Ein, zwei Pints dazu getrunken und ich war ümm ;-) Naja, nicht ganz so schlimm. Aber ich hab das Bier doch ganz schön gemerkt, war mir sehr unangenehm. Das war eindeutig stärker als das was ich bisher getrunken habe... Aber ich glaube er hat es nicht gemerkt, oder war so höflich nichts zu sagen! Später hat er mich dann gentlemanlike wieder nach Hause gebracht. Es war ein sehr netter Abend, endlich mal wieder ein bisschen socialising ;-) Meinem Englisch hat es jedenfalls gut getan!

Juhu, kann mein Glück noch gar nicht fassen. Das Praktikum in Manchester geht klar! Hab sowohl mit der Marketing- als auch mit der Eventleiterin gesprochen, da ich in beiden Abteilungen tätig sein werde. Beide waren super nett und ich würde am liebsten sofort da anfangen. Aber das geht natürlich wieder nicht ;-( Muss noch eine Woche ausharren... Aber mit der Aussicht, kann ich das ertragen! Aber das beste kommt natürlich wieder zum Schluss: Es gibt keine Familie ohne Tiere!! Dabei habe ich das vorher extra nachgefragt, sonst hätte ich mich da um keine Stelle bemüht. Ohne Worte!!! Habe jetzt wieder Deutschland eingeschaltet, denn langsam habe ich echt genug! Habe das Gefühl die nehmen das nicht richtig ernst. Wofür gibt es denn die Organisation?? Hoffe, dass die ZVA ein bisschen Druck macht. Das Praktikum lasse ich mir jedenfalls nicht mehr nehmen ;-)